170. Geburtstag von Arthur Rimbaud
Eine Woche lang wird der 170. Geburtstag von Arthur Rimbaud gefeiert, der gebürtig aus Charleville stammt. Die Unfassbarkeit der Gedichte des Lyrikers, der mit seinen Gedichten von 1870 bis zu den Dadaisten in den 1920ern die europäische Lyrik beeinflusste, wird durch die Unfassbarkeit anderer künstlerischen Bereiche dargestellt.

In der Nuit Blanche eröffneten changierende Gasballons auf dem Place Ducale ein Festival der Aktivitäten an 21 Schauplätzen
Evanescent – die Vergänglichkeit
In den kugelförmigen Ballons reflektiert das angestrahlte Licht die bereits changierten Kugeln noch einmal auf der Fläche und in den Kugeln selbst und sollen die Vergänglichkeit und die Veränderungen auf der Erde, die selbst eine Kugel ist, darstellen. Evanescent, die Vergänglichkeit, war das Leitthema des gesamten Abends. Sie spiegelte sich auch in der Lichtshow von einigen Bildern wider, die jüngst zu den Gedichten von Rimbaud als Fresken auf Hauswände gemalt wurden und diese jetzt wiederum auf die Mühle projektiert wurden, in der sich das Rimbaud-Museum befindet. Jeder Augenblick der Lichtspiele wird ein Augenblick des Aufbau zum gesamten Bild und verwischt zugleich als ein Augenblick der Vergänglichkeit.


Das Rimbaud-Museum, le Moulin Die Mühle illuminiert mit Le Bateau Ivre
Ausgehend von dem provokativen Satz „on n’est pas sérieux quand on an 17 ans“ woran sich die Ausstellung zum 170. Geburtstag anschließt, zeigt die bekannteste Fotografie Rimbaud als 17jährigen, dessen Gesichtsausdruck noch einen Garcon zeigt, dessen Augen aber schon wie ein Erwachsener in die Welt schauen.

Der zeitgenössische Graffiti-Künstler L8Zon hegt eine tiefe Bewunderung für den Dichter Arthur Rimbaud, den er täglich malt. Inspiriert von dem besagten Foto von Etienne Carjat entführt er den Dichter in ein einzigartiges künstlerisches Universum, in eine ausgefallenen Welt, die von einer punkigen und rebellischen Ästhetik durchdrungen ist. L8Zon präsentiert im Salle de Nevers eine neue Darstellung, die das Leben und Werk des Dichters feiert.

Über die Tanzdarbietung „Reflexion“ durch die Compagnie Xuan Le und seiner Partnerin Shihya Peng möchte ich hier nicht berichten, denn trotz all meiner Bemühungen habe ich sie nicht verstanden.
Über verschiedene weitere Aktionen, insbesondere Ausstellungen in dieser Woche werde ich versuchen zu berichten, wobei zeitliche Überschneidungen nur einen sehr beschränkten Überblick ermöglichen.