

Gut, gestern ging eine längere Zugreise zu Ende. Fast elf Stunden, statt fahrplamässiger acht, aber Umsteigezeiten von sieben Minuten in meiner Altersklasse mit 20 kg leichtem Handgepäck sind auch eine Herausforderung. Darum drei Züge später als geplant, umsteigen in Longwy.
Fast noch ein Fiasko in Koblenz erlebt, als ich ein Fingern an meiner Gesäßtasche spürte. Trotz Gepäck eine schnelle Drehung und schon fällt der Frau hinter mir meine Geldbörse aus der Hand. Sie hebt sie auf, gibt sie mir, ohne ein Dankeschön abzuwarten und flieht mit ihrem Begleiter zu einem anderen Zug.
Rückblick: „Correspondance“ sagt nach drei Glockentönen eine nette Frauenstimme aus einem Lautsprecher, was in Nichts zu vergleichen ist mit dem marzialischen Gebrüll eines deutschen Spießes aus schäppernden Lautsprechern „Vorsicht an der Bahnsteinkante“. Erst Monate später erschliesst sich mir dieses gesäuselte „Correspondance“ zum banalen „Anschluss“ – den ich ja nun wahrlich suche. Fahrscheinkontrolle im Zug und mir laufen die Augen über.
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